In the veil of darkness - Blutige Rache
Autorin: Tina Weiland
ISBN-Nr. 978-3862792962
244 Seiten
erschienen im Wagner Verlag
Jugendbuch ab 12 Jahre
erhältlich bei Amazon.de
Klappentext:
Eine
feurige Liebe begegnet Kaily, einem jungen Mädchen mit einer tragischen
Vergangenheit.
Zusammen
mit ihrer besten Freundin Lana will sie von zu Hause fliehen, doch ein
Flugzeugabsturz ändert alles. Kaily muss einer neuen, übernatürlichen Welt
gegenübertreten und auch sie selbst muss zusehen, wie mit ihr etwas geschieht,
was sie nicht verändern kann.
Doch
in ihrer neuen Welt lernt sie den unglaublichen Vampir Vaith kennen, der ihr
nicht nur einmal das Leben rettet. Sie verliebt sich unsterblich, als er plötzlich
in den Krieg ziehen muss und seine Existenz auf dem Spiel steht.
Nur
Kaily kann Vaith und dem Volk der Vampire helfen, doch die Zeit läuft rasend
schnell davon.
Rezension
Die
16-jährige Kaily lebt zusammen mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in einem Vorort
von Los Angeles. Doch seit ihr Vater bei einem Autounfall tödlich verunglückt
ist, hat sich Kailys Leben nicht so entwickelt, wie sie es sich gerne wünscht.
Täglich kämpft sie mit Depressionen und Selbstmordgedanken. Denn Kaily und ihre
beste Freundin saßen in dem verunglückten Auto und nur sie haben den Unfall
überlebt. Ihre Mutter ist wegen dem Tod ihres Mannes nicht gut auf die eigene
Tochter zu sprechen und Diskussionen stehen auf der Tagesordnung.
Daher
beschließen Kaily und ihre beste Freundin Lana gemeinsam abzuhauen.
Von
einen auf den anderen Tag reißen die beiden Freundinnen aus und wollen nach Las
Vegas fliehen. Sie besteigen ein Flugzeug, welches sie in die Stadt des
Glückspiels bringen soll, doch das Schicksal hat es nicht gut mit ihnen gemeint.
Das Flugzeug gerät in schwere Luftturbolenzen und stürzt ab. Doch Kaily
überlebt. Ihr Retter ist der geheimnisvolle Vaith.
Kaily
erwacht in einem mittelalterlichen Schloss, welches viele Meilen von dichtem
Wald umgeben ist, und Flucht vorerst unmöglich macht. Aber Kaily will und will
wiederum doch nicht fliehen, denn Vaith zieht sie völlig in seinen Bann.
Während ihres Aufenthalts im Schloss erfährt sie von Vaith, dass er sie
gerettet und ins Vampir-Versteck in der Sierra Nevada (Amerika) gebracht hat
und sie eine ganz wichtige Person für die Vampire ist.
Nach
und nach erfährt Kaily immer mehr über die Schlossbewohner und Vaith. Sie
findet sogar heraus, dass sie mit Geistern reden kann. Ihre beste Freundin Lana
kam bei dem Flugzeugabsturz ums Leben und erscheint Kaily nun, um ihr hilfreich
zur Seite zu stehen.
Gerade
als Kaily anfängt sich etwas in dem Schloss einzuleben und auch Vaith
näherkommt, passiert etwas Schreckliches. Der König der Vampire wurde von
Feinden im Schloss ermordet und enthauptet. Kaily ist geschockt denn niemand
anderer als ihr tot geglaubter Vater ist der König der Vampire und nun liegt er
enthauptet vor ihren Füßen.
Die
Vampire planen sofort einen Gegenschlag und Vaith muss mit in den Krieg ziehen,
aber Kaily will ihn nicht alleine ziehen lassen, sondern unbedingt mitkämpfen.
Mehr
möchte ich an dieser Stelle nicht vom Inhalt wiedergeben.
Meine
Meinung:
Heute stehe ich vor dem großen Problem, wie bewerte ich dieses
Buch. So schwer ist es mir wirklich noch nie gefallen. Aber ich gehöre auch
nicht zu den Menschen, die jemandem Honig um den Mund schmieren, nur weil
derjenige es gerne hören bzw. lesen möchte. Damit tu ich der Autorin und mir
als Leserin keinen Gefallen. Wie heißt es doch so
schön ... „Ehrlichkeit währt am längsten“ ... und
daran möchte ich mich in der folgenden Rezension halten.
Doch
vorher möchte ich noch sagen, dass ich mich selbst als Autorin immer gerne auf
positive Meinungen freue, aber die Geschmäcker sind eben sehr unterschiedlich.
Vielleicht geht es anderen Lesern anders als mir. Und ganz wichtig finde ich
immer … Kritik ist nicht gleich Kritik.
Ich
behaupte von mir selbst, dass ich eigentlich genügend Fantasy besitze, um mir
vieles vorzustellen, auch wenn es nicht geschrieben steht. Aber dieses Mal ist
es mir doch etwas schwer gefallen. Es waren einfach Kleinigkeiten, die dem Text
gefehlt haben. Das lässt sich selbst schwer in Worte fassen, daher gehe ich
auch nicht näher auf diesen Punkt ein.
Dann
gibt es aber einen Punkt, der mir das Lesen nicht einfach machte. Sehr oft
musste ich Absätze mehrmals lesen, um den Sinn dahinter wirklich zu verstehen,
da es etwas verwirrend geschrieben war. Das führt mich gleich zum nächsten
Punkt. Es mag jetzt hart klingen, aber die Geschichte las sich mehr wie ein
Schulaufsatz und nicht wie ein Buch. Mit einer guten Überarbeitung und Ausarbeitung, könnte daraus was Tolles werden. Das ist
auch mitunter ein Grund, warum ich eigentlich nie mehr als 5 Seiten am Tag
lesen konnte.
Ich
weiß nicht, wer das Manuskript vorab gelesen und abgesegnet hat, aber leider
war es nicht genug. Und das macht mich wütend auf den Verlag. Denn das Buch
wurde in einem DKZV veröffentlicht und was das heißt, weiß ja eigentlich jeder.
Es wurde höchstwahrscheinlich viel Geld dafür auf den Tisch gelegt und nun tut
mir die Autorin leid, denn sie hat sich sicherlich alle Mühe gegeben. Wie ich
eben schon schrieb, eine grundlegende Überarbeitung würde das Werk um einiges
verbessern.
Doch ich muss auch noch einmal auf den Inhalt eingehen.
Vielleicht geht es nur mir so, kann ich natürlich nicht sagen, aber ich bin es
gewohnt, als Autorin vor einer Geschichte ausreichend zu recherchieren. So gehe
ich auch davon aus, dass andere Autoren es ebenfalls so pflegen, zumindest was
Geografie und so manche Bräuche in einem Land betreffen, wo die Geschichte
spielt. Als ich jedoch las, dass das Flugzeug zwischen Los Angeles und Las
Vegas abstürzt und Kaily
dann in einem mittelalterlichen Schloss in der Sierra Nevada (Amerika)
aufwacht, war ich ehrlich geschockt. Anders kann ich es nicht bezeichnen. Ich
holte mir meinen Atlas und zog auch Google Maps zurate, um mir sicher zu sein, dass ich nichts verwechselt habe.
Aber es ist so. Dieses Schloss in der Sierra Nevada ist von einem dichten Wald
umgeben, wo ich einfach keinen Wald auf der Karte finden kann. Dort gibt es den
Death Valley und die Mojave Wüste und sehr viel Sonne.
Ich
bin wahrlich nicht kleinlich und möchte mich damit jetzt auch nicht wirklich
beschweren, aber es wäre doch sehr schön gewesen, wenn es wenigstens ein wenig
an die Realität herangereicht hätte. Würde es wiederum in der Sierra Nevada
(Spanien) spielen, hätte ich überhaupt nichts gesagt, denn ich habe dort selbst
schon einmal Urlaub gemacht und weiß, wie die Landschaft aussieht, aber im
Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches war es leider fehl am Platz.
Und dann muss ich leider auch die Gefühle ansprechen. Sicherlich,
sie wurden hin und wieder geschrieben. Aber wie Kaily in manchen Situationen reagiert war für mich nicht nachvollziehbar. Ohne
groß zu Spoilern möchte ich auf die Szene mit Kailys Vater in der Halle verweisen. Daraus hätte man so viel machen
können, doch es wurde mit einem kleinen Absatz beendet und mit den Worten
„jetzt nicht darüber nachdenken, später habe ich immer noch Zeit“ … so oder so
ähnlich. Und das findet man sehr oft im Buch. Eigentlich immer dann, wenn man
erwartet, jetzt endlich wird ein wenig verraten. Stattdessen wird man als Leser
etliche Male vertröstet, womit die Spannung ganz schnell verloren geht. Aber
nicht nur die Spannung, sondern man weiß schon, bevor es geschrieben wird, dass
diese Worte so oder so gleich wieder auftauchen werden.
Eine
weitere Sache, die mich persönlich sehr aufgeregt hat, war die „fast“
Vergewaltigung von Kaily in dem dichten, dunklen Wald außerhalb des Schlosses. Für
meinen Geschmack war diese Situation ebenfalls ganz fehl am Platz. Auch hier haben die Gefühle einfach nicht gestimmt. Zuerst wird Kaily „beinahe“
vergewaltigt, wird gerettet und statt sich vielleicht mit dem Erlebten
auseinanderzusetzen, wird gleich eine Seite weiter fröhlich munter
herumgeknutscht und gefummelt, als wäre es nie geschehen. Besonders solche
Themen sollte man immer sehr behutsam behandeln und daher verstehe ich nicht,
wieso es überhaupt in die Geschichte aufgenommen wurde. Ein wildes Tier hätte
es in dieser Szene absolut getan. Okay, das ist meine Ansicht und wie gesagt,
Geschmäcker sind eben sehr verschieden.
Nachdem
das oben bereits erwähnte mit Kailys Vater passiert ist, ist mir als Leser dann
endgültig der Kragen geplatzt und ich habe das Buch abgebrochen. Ich kann es
beim besten Willen nicht mehr „ernsthaft“ lesen, obwohl ich schon sehr viel mit
Humor genommen habe, um überhaupt so weit zu kommen.
Wenn
das Buch kein Rezensionsexemplar gewesen wäre, hätte ich auf eine Rezension
komplett verzichtet, es zugeklappt und zur Seite gelegt. Leider war dem nicht
so und ich habe mir jetzt mit der Rezension alle Mühe gegeben.
Ich
möchte die Autorin nicht mit meiner Kritik verletzten, sondern ich würde mir
wünschen, dass sie das Buch noch einmal komplett überarbeitet und es nach
Vertragsauflösung noch einmal ganz neu versucht. Mein Rat, nicht nur Freunde
und Bekannte das Manuskript lesen lassen, sondern auch „Fremde“.
In
diesem Fall verzichte auf eine Sternebewertung, denn das würde nichts bringen.
Ich bin für eine komplette Über- und Ausarbeitung und wünsche der Autorin für
ihre Zukunft ganz viel Erfolg.
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Bei:
AntwortenLöschen"Aber ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die jemandem Honig um den Mund schmieren, nur weil derjenige es gerne hören bzw. lesen möchte."
und:
"Doch vorher möchte ich noch sagen, dass ich mich selbst als Autorin immer gerne auf positive Meinungen freue, aber die Geschmäcker sind eben sehr unterschiedlich.", musste ich wirklich grinsen. Als Autorin mal wieder in den Vordergrund drängen, ist ja klar. ^^
Aber mal ernsthaft - was erwartest du von DKZV-Büchern? Die sind grundsätzlich alle schlecht. Einfach, weil kein vernünftiger Verlag so 'nen Müll lesen will...
Das alle Werke aus einem DKZV schlecht sind würde ich so nicht unterstreichen. Es gibt durchaus tolle Werke, die im Eigenverlag, DKZV oder bei BoD veröffentlich wurden. Diese Perlen muss man aber suchen.
AntwortenLöschenIch finde die Rezension sehr aufrichtig und denke mir, dass die Autorin damit, wenn sie es sich zu Herzen nimmt, etwas anfangen kann. Den Tipp, vor allem auch fremde Testleser heranzuziehen finde ich sehr gut. Die sagen nämlich ehrlich ihre Meinung, anders als es Verwandte und Freunde oft tun.
LG
Yvonne