Freitag, 8. Juli 2011

Rezension zu "Die zerbrochene Welt" von Ralf Isau

Die zerbrochene Welt von Ralf Isau

erschienen im Piper Verlag
496 Seiten
ISBN-Nr. 9783492701914


Inhalt
Berith – eine Welt aus unzähligen Schollen, die durch das Weltall schweben. Als das grausame Volk der Dagonisier die Macht über das ganze Reich an sich reißen will, kommt es zu einem Krieg, der das sonst so friedliche Berith zu zerstören droht. Einzig der Nebelwächter Taramis ist in der Lage, das Blutvergießen zu verhindern. Gemeinsam mit seinen Gefährten, die dem Kreis der Zwölf angehören, setzt er alles daran, den Dagonisiern zuvorzukommen und seine Welt zu retten. Doch Taramis’ Kampf ist nicht nur von schweren Schicksalsschlägen begleitet – er führt auch zu den gefährlichsten Geheimnissen der zerbrochenen Welt.


Handlung
Taramis ist ein junger Zeridianer (amphibische Menschen, sie besitzen Lungen, aber auch Kiemen und können somit auch im Äther atmen, um von einer Scholle zur anderen zu gelangen). Taramis ist ein Tempelwächter und Jäger, der dem Hohepriester des Lichtes dient. Mit seinen besonderen mentalen Fähigkeiten, die viele in Berith beherrschen, ist er auf der Jagd nach einem Monster, das schon viele erfahrene Krieger und Jäger getötet hat. Als er es schafft das Monster zur Strecke zu bringen, erkennt er dessen wahre Identität. Gulloth ist ein so genannter Antisch, auch als Feuermensch oder Dagonisier bezeichnet. Die Dagonisier sind Kiemenatmer, ca. 3 m groß, äußerst aggressiv und oft tödlich, ihr Kopf ähnelt Fischen. Zu ihren besondern Eigenschaften zählt, dass sie das Aussehen von demjenigen annehmen können, den sie im Laufe ihres Lebens getötet haben, das schließt auch die Tierwelt mit ein.
Bevor Taramis Gulloth tötet, erfährt er von ihm, dass sich etwas Schlimmes auf seiner Heimatscholle Zeridia ereignen wird. So schnell wie möglich fliegt er nach Hause, doch er kommt zu spät. Seine Verlobte (die älteste Tochter des Hohepriesters) ist tot, seine Mutter tödlich verletzt, und der Hohepriester und seine jüngste Tochter sind entführt worden. Zeridia wurde von den Dagonisier überfallen und die Überlebenden, darunter auch Taramis, werden von ihnen als Sklaven verschleppt. Auf der Scholle Zin müssen Taramis und seine Mitgefangenen für die Dagonisier Mosphat abbauen, was den Kiemenatmern ermöglicht, dass sie auch in Lufthüllen, sprich auf anderen Schollen, Luft atmen können, um diese zu erobern.
Auf Zin erfährt Taramis von seinem Mitgefangenen und Mentor Marnas (den er wie einen Vater ansieht, den er nie gehabt hatte) von den Nebelwächtern. Sie hüten die alten Geheimnisse Beriths und wollen verhindern, dass Berith von dem Bösen erobert und beherrscht wird. Taramis wird von Marnas zum Nebelwächter und Anführer erklärt. Marnas ist ebenfalls ein Nebelwächter. Beide fliehen gemeinsam mit anderen Nebelwächtern aus der Sklavenkolonie und benutzen den mächtigen General Natsar (ein Dagonisier) als Faustpfand, um zum einen den Hohepriester und seine Tochter aus den Klauen der Feinde zu befreien und gleichzeitig die Eroberung von Berith aufzuhalten.
Dazu folgen sie einer Fährte quer durch Berith, die alles andere als ruhig und ungefährlich ist, auf eine neue Antwort folgt sofort ein weiteres Geheimnis und alles dreht sich um einen Mann namens Asor. Doch wer ist dieser Asor? Doch Taramis weiß, wenn er Asor findet, dann findet er damit auch den Mörder seiner Verlobten und Mutter. Dabei stößt er zusammen mit den Nebelwächtern auf dunkle Geheimnisse, die seine Welt für immer verändern könnten.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Aber lasst euch gesagt sein … Spannung und Abenteuer pur!


Figuren
Die Charaktere sind sehr gut beschrieben, tiefgründig, gefühlvoll und man leidet vor allem mit dem Hauptcharakter Taramis mit. In mancher Situation ist er ungestüm und denkt mit dem Herzen, nicht mit dem Verstand, was ihn gleich sympathischer macht.
Auch die Nebenfiguren sind gut in das Geschehen integriert worden und bei manch einem Charakter erlebt der Leser noch eine große Überraschung.
Am Ende befindet sich noch ein Register, wo die Charaktere, Orte, Tiere und die einzelnen speziellen mentalen Fähigkeiten zusätzlich erklärt werden.


Struktur und Sprache
Die Sprache ist dem Ort des Geschehens und der Welt von Berith angepasst. Sie ist eine Mischung aus gut strukturierten Sätzen und manchmal von nicht so oft gebräuchlichen Verben und Nomen durchsetzt. Aber das stört keinesfalls das Lesevergnügen, sondern passt genau dazu.
Der an manchen Stellen miteinfließende Sarkasmus lockert die auswegslosen Situationen auf.
Von Anfang des Buches zieht sich der Rote Faden durch die Geschichte. Das Buch beginnt schon fast mitten im Geschehen und lädt den Leser ein mit dem Hauptcharakter Taramis die Welt Berith zu retten.


Zusammenfassend
Das Buch ist eine Leseerfahrung wert, selbst wenn man noch kein Buch von Ralf Isau zuvor gelesen hat.
Wer Fantasy mag, gerne in fremde Welten eintaucht und neue Völker kennenlernen möchte, der liegt mit dem Buch genau richtig. High-Fantasy pur!
Für mich wird es nicht das letzte Buch von Ralf Isau werden.

Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Punkten




Vielen Dank an den Piper Verlag für das Rezensionsexemplar!


Mehr über das Buch und Ralf Isau findet ihr bei Piper Fantasy

1 Kommentar:

  1. Das Buch hab ich auch schon eine Weile auf meiner Wunschliste, aber ich hab mich nicht wirklich getraut, es auch zu kaufen, aber du hast mich nun doch überzeugt ;)

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