Freitag, 13. April 2012

Offene Kritik gerne ... aber bitte nicht so

Ich bin gerne offen für Kritik und rede auch gerne mit den Menschen, denen etwas nicht gefällt, was ich schreibe und tue, aber nicht, wenn man solch ein Kommentar auf dem Blog zu lesen bekommt ...


Hallo, Frl. Eikert,
ich habe Ihre neue Buchvorstellung im Internet verfolgt.
Es ist natürlich sehr ungewöhnlich eine Lesung im Internet zu veranstalten.
Aber es kann ja sein, dass sie menschenscheu sind, oder Hemmungen haben, Ihr Buch öffentlich vorzustellen.
Die schlechte Ton- und Bildqualität, sowie ihre monotone Aussprache hat natürlich alles noch ein wenig abgeschreckt.
Der Inhalt des Buches ist nicht unbedingt der Renner, das man sich das Buch unbedingt beschaffen muss.
Zum Schluss ist mir noch aufgefallen, dass Sie nicht auf die Fragen der Zuhörer geantwortet haben, sondern viele Kritiken umgangen bzw. weggelassen haben.
Ich kann das Buch nicht weiter empfehlen.
L. Gr. Olga


Hier meine Antwort ...

Ich muss sagen, ich fühle mich geehrt, dass scheinbar auch Menschen an meiner Online-Lesung teilgenommen haben, die gar nicht eingeladen waren, bzw. war keine Olga an diesem Abend online.
Doch liebe Olga, du versteckst dich unter dem Mantel der Anonymität. Meines Erachtens ist Anonymität allerdings ein Zeichen von Feigheit. Klingt hart, ist aber so.
Außerdem kann ich deine Kritikpunkte nicht alle nachvollziehen. Wenn es dir nicht gefallen hat, hattest du die Möglichkeit jederzeit zu gehen. Ist ja nicht so, dass jemand gezwungen wird einer Lesung beizuwohnen, besonders wenn es einem dann doch nicht gefällt. Der Inhalt des Buches ist Geschmackssache und Geschmäcker sind nun einmal sehr verschieden. Nicht jedem muss alles gefallen und das trifft auch auf mein Buch „Sträflingskarneval“ zu. Aber insbesondere verstehe ich nicht, wie du behaupten kannst, ich wäre im Anschluss in der Fragerunde nicht auf alle Fragen eingegangen. Wie nun einmal vor der Lesung bekannt wurde und wir das auch alle klären konnten, hat mein Chatfenster auf der Seite nicht geladen. Doch einige Leute waren so lieb und haben mit mir über Facebook kommunziert und mich auf dem Laufenden gehalten. Ganz besonders toll fand ich, dass diese Personen mir dann die Fragen der Leser ebenfalls über Facebook übermittelt haben. Ich habe jede Frage so gewissenhaft beantwortet und bin mir in diesem Punkt keiner Schuld bewusst. Anschließend folgte darauf keinerlei Kritik, eher ein Lob, dass wir das Problem lösen konnten.
Wie dem auch sei, für ehrliche und wahre Kritik wäre ich dankbar, aber bitte nicht in Form eines Versteckspiels anhand der Anonymität und auch nicht in einem herablassenden Ton. Wir sind alles Menschen und ich kann behaupten, dass man mit mir Reden kann.
Und noch eine Sache möchte ich geklärt wissen. Meine Lesung war rein privater Natur und dazu auch noch eine Premiere. Hinter mir stand kein Team einer bekannten Büchercommunity, sondern ich habe die Lesung alleine organisiert, sie alleine durchgeführt und darauf bin ich sehr stolz. Ich habe alle mir zur Verfügung stehenden Mittel benutzt, um es den Zuschauern so angenehm wie möglich zu gestalten.
Eine Frage zum Schluss, denn mich würde interessieren wie du in die Lesung kamst, wo du doch so nicht eingeladen warst … zumindest nicht mit dem Namen Olga.
Es befindet sich auch keine Olga im Chatverlauf, der mir anschließend zugeschickt wurde, damit ich ihn nachlesen kann.

Zum Schluss bitte ich, von solchen anonymen Beiträgen künftig abzusehen.
Vielen Dank.
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2 Kommentare:

  1. Gute Antwort!
    Kritik kann ja sehr förderlich sein, aber so wie sie hier vorgebracht wurde (anonym und einfach auch unter der Gürtellinie) geht ja überhaupt nicht. Die Verfasserin (oder der Verfasser) sollte sich schämen.
    Gruß
    Yvonne

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  2. Hallo !
    Ich konnte an der Online-Lesung leider nicht teilnehmen, daher kann ich zur Qualität nichts sagen.
    Jedoch finde ich die Unterstellung der Menschenscheuheit unangebracht, denn ich habe schon bei anderen Autorinnen einer solchen Lesung beiwohnen dürfen. Es kommt selten vor, dass Autoren diesen Weg der Buchvorstellung beschreiten, un- oder außergewöhnlich finde ich das allerdings nicht. Man erreicht dadurch Leser, die sonst nicht in den Genuss kommen würden.

    Abgesehen davon finde ich die Kritik am Buch äußerst platt und wenig konstruktiv. Mir persönlich genügt die Aussage nicht, dass ein Buch "nicht der Renner" ist. Da erwarte ich schon etwas mehr...

    Und zu guter Letzt: anonyme Kommentare finde ich feige !

    Liebe Grüße

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