Dienstag, 16. August 2011

Rezension: "Pixity - Stadt der Unsichtbaren" von Dieter Paul Rudolph

Pixity: Stadt der Unsichtbaren von Dieter Paul Rudolph

ISBN-Nr. 3941657291
286 Seiten
erschienen im CONTE Verlag
Genre: Krimi

Ich danke Blogg dein Buch. Erst durch diese Seite bin ich auf das Buch aufmerksam geworden!



Klappentext
Auf der Suche nach dem Mörder eines Geschäftspartners gerät der Programmierer Nils Bentner tief in eine von ihm selbst geschaffene Welt. Was für ein wunderbarer Ort! Pixity ist eine virtuelle Stadt aus animierten Figuren und Sprechblasen, ein multimedialer Chat für Jugendliche, der das Unmögliche möglich macht. Aus Männern werden Mädchen, aus einer Person zwei oder aus zwei Personen eine. Jeder ist ein anderer und dieser andere ist vielleicht man selbst. Eine Stadt aus Lügen und ohne Gesichter, ein pädagogisches Idyll über einer Kloake aus Pädophilie und obskurem Sex.
Je deutlicher sich aber die Gesichter aus dem virtuellen Nichts schälen, desto diffuser werden sie in der Wirklichkeit. Noch bevor Bentner zwischen Tätern und Opfern, Rächern und Gerächten unterscheiden kann, steht er selbst in der Schusslinie eines plötzlich sehr realen Krieges.


Handlung
Pixity – die große Onlinewelt im noch größeren Internet. Pixity ist der Treffpunkt von Jugendlichen, aber auch gleichzeitig ein Ort an dem überall Gefahr von Pädophilien und anderen Fakes lauert.
Nils Bentner ist der geistige Erschaffer von Pixity, Programmierer und einer der vier Mitinhaber der Firma PixBiz, und landet schneller als ihm lieb ist mitten in den Intrigen seiner Partner, obwohl er davon eigentlich gar nichts wissen will. Daher geht er täglich getarnt als Jugendlicher in seine erschaffene Onlinewelt und schaut nach dem Rechten. Doch plötzlich trifft er die 14-jährige Anna. Ein anfängliches Chatgespräch mit ihr lässt Nils anschließend jedoch keine Ruhe, denn Anna spricht davon, sie hätte goldenes Blut. Aus diesem Grund möchte er nun mehr Hintergrundwissen in Erfahrung bringen und versucht Anna ein Gesicht in der Wirklichkeit zu geben. Anhand der IP-Adressen kommt er allerdings nicht sehr viel weiter. Dann taucht plötzlich eine zweite Anna in Pixity auf, die augenscheinlich nichts mit der ersten Anna gemein hat, doch auch sie spricht vom goldenen Blut. Also was hat es mit dem goldenen Blut auf sich, fragt sich Nils Bentner.
Nun neugieriger geworden, wächst auch bei Nils gleichzeitig sein Ehrgeiz. Er möchte wissen wer sich hinter den beiden Annas verbirgt. Aber gerade als er mit seinen Nachforschungen beginnen will, wird einer seiner Firmenpartner zu Hause ermordet aufgefunden.
Auf den ersten Blick scheint es so, als würde es zwischen den beiden Annas und dem ermordeten Firmenpartner keine Verbindung bestehen, doch im Laufe von Nils heimlichen Ermittlungen stößt er auf ein Geheimnis, dass er niemals für möglich gehalten hätte. Er weiß zwar, dass keiner seiner Partner ein unbeschriebenes Blatt ist, doch jeder von ihnen könnte der Mörder sein.
Unterstützt wird Nils dabei von der jungen Studentin Lisa, die in der Firma arbeitet. Dem Täter bleibt das Duo natürlich nicht verborgen und er setzt alles dran, um seine Rache an den Firmenpartnern zu vollenden, denn der erste Mord war erst der Anfang seiner Rache.
So gelangen Nils und Lisa immer mehr in den Sumpf der Intrigen, bis sie am Ende auf den Mörder stoßen, der das Geheimnis über die beiden Annas und den Mord lüftet.


Struktur und Sprache
Die gesamte Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Nils Bentner erzählt.
Soweit in Ordnung. Allerdings ist die Geschichte teilweise sehr unstrukturiert geschrieben. Der Autor springt mitten in einem Absatz von der Gegenwart in die Vergangenheit und wieder zurück. Das war für mich oft schwer nachzuvollziehen, so dass ich mehrere Abschnitte auch gleich mehrmals hintereinander lesen musste.
Der Satzbau ist allgemein etwas gewöhnungsbedürftig. Manche Stellen ließen sich flüssig lesen, während wiederum andere Stellen einfach zu verworren waren, was auch daran lag, dass immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit gesprungen wurde. Dadurch ist es für den Leser schwierig dem roten Faden zu folgen.
Vor allem aber habe ich in dem Buch Gefühle vermisst. Nicht, dass sie nicht geschrieben wurden, aber sie wurden durch den Text nicht an den Leser transportiert.


Zusammenfassend
Die Geschichte fand ich faszinierend, besonders mit dem Schluss hatte ich wirklich nicht gerechnet. Ganz besonders hervorheben möchte ich das Thema Internet, Anonymität und Pädophilie! In dem Buch wird sehr gut beschrieben, wie unschuldige Jugendliche sexuellen Straftätern in die Falle gehen können, ohne dass es die Eltern bemerken. Das regt zum Denken an. Selbst wenn die Jugendliche aufmerksam sind, können sie doch viel schneller als gedacht an den oder die Falschen geraten. Ein Thema, dass Eltern nie vergessen dürfen!
Doch es gibt auch ein ABER …
Durch die Schwierigkeiten mit dem teilweise gewöhnungsbedürftigen Satzbau und der verwirrenden Struktur des Textes, lässt sich das Buch schwerer lesen, als ursprünglich gedacht. Doch wer Herausforderungen mag und gerne mehr über die Hintergründe einer „Onlinewelt“ und etwas über die Programmiersprache erfahren möchte, der liegt mit diesem Buch genau richtig.





Hier findet ihr eine kleine Leseprobe zum Buch



Ich möchte mich ganz herzlich bei Blogg dein Buch und beim CONTE Verlag bedanken! 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Dein Kommentar